Wie Sie die Renewal Rate Ihres Abogeschäfts verbessern.
Abonnements werden in unserem Alltag immer beliebter. Doch die Entwicklung eines erfolgreichen Abomodells ist komplex. Welches Problem wird gelöst? Wie kann es sich im Wettbewerb behaupten? Wie viel sollten Kund:innen dafür zahlen? Mit der Renewal Rate oder auch Retention Rate können Sie Ihre Kund:innen und deren Wünsche noch besser verstehen. Und Sie sorgen dafür, dass ihr Abo bei jeder Nutzung einen echten Mehrwert bietet.
Was uns die Renewal Rate zeigt.
Bei der Renewal Rate handelt es sich um das Gegenteil der Abwanderungsrate. Sie zeigt, wie viele Ihrer Kund:innen ihr Abonnement am Ende eines Zeitraums verlängern. Dabei gilt: je höher die Zahl, desto besser.
Sinkt die Renewal Rate jedoch, kann dies zwei Gründe haben:
- Zum einen kann der sinkende Wert darauf hinweisen, dass Ihre Kunden unzufrieden mit dem Produkt sind.
- Zum anderen könnten Wettbewerber ein besseres Modell auf dem Markt anbieten.
In beiden Fällen sollten sie Änderungen vornehmen, um Ihre Kund:innen nachhaltig an sich zu binden. Die Renewal Rate ist daher eine wichtige KPI, die Sie im Auge behalten sollten.
Was ist eine gute Renewal Rate für Abonnements?
Wie so oft gibt es darauf keine pauschale Antwort. Die ideale Renewal Rate sollte zu Ihrem Produkt, Ihrer Preisklasse und Abonnementdauer passen. Liegt der Wert bei 80 Prozent, können Sie jedoch relativ beruhigt sein. Denn es zeigt, dass Ihre Kunden zufrieden mit Ihrem Abomodell sind. Mit einer guten Kundenforschung und Produktentwicklung können Sie diesen Wert erhöhen und eventuell sogar die 100 Prozent erreichen.
Und was bewegt Ihre Kunden zum Verbleib?
Meiner Erfahrung nach spielt der Preis eine sehr wichtige Rolle, aber es gibt noch weitere Gründe. So fühlen sich Menschen besonders von beliebten Marken angezogen, die auch Freund:innen und Verwandte nutzen. Außerdem können Sie von ihren loyalsten Kunden lernen, indem Sie deren wandelnde Bedürfnisse ernst nehmen und mit ihnen wachsen.
Wie man die Renewal Rate berechnet.
Behalten Sie die Renewal Rate Ihrer Abonnements im Blick. Auf diese Weise können Sie Abweichungen erkennen und sich ein Bild von wöchentlichen, monatlichen und jährlichen Veränderungen machen. Ihre Renewal Rate berechnen Sie wie folgt:
Teilen Sie die Anzahl der Kund:innen, die ihr Abo verlängert haben, durch Ihren gesamten Kundenstamm. Das Ergebnis rechnen Sie in Prozent um. Nehmen wir an, Sie haben 100 Kund:innen und 87 Kund:innen verlängern ihr Abonnement. Dann haben Sie eine Renewal Rate von 87 Prozent.
(Kund:innen, die ihr Abonnement verlängern / Kundenstamm) x 100 = Abonnementverlängerungsrate
(87/100) x 100 = 87 Prozent
5 Tipps: wie Sie Ihre Renewal Rate erhöhen.
1. Verstehen Sie, was Ihre Customer Journey erfolgreich macht.
Erhöhen sie die allgemeine Zufriedenheit Ihrer Kund:innen, indem Sie deren Customer Journey Schritt für Schritt nachvollziehen. Welche Probleme löst Ihr Produkt? Wo liegen die alltäglichen Berührungspunkte? Wie kann das Abomodell noch verbessert werden?
Bringen Sie in Erfahrung, was Ihre Kund:innen an Ihr Produkt bindet und wie sie damit interagieren. Anschließend können Sie an den richtigen Funktionen arbeiten und die Kundenerfahrung verbessern.
Mein persönlicher Tipp: Fragen Sie sich, wie oft sich die Nutzer:innen in Ihren Shop einloggen, was sie pro Log-in erreichen wollen und was dabei besonders wichtig oder störend sein könnte.
2. Nutzen Sie das Potenzial Ihrer Daten voll aus.
Sobald Sie die Gründe für Erfolg und Misserfolg verstanden haben, ist es Zeit für Lösungen. Besonders als Neueinsteiger in der Branche profitieren Sie von qualitativen Daten. Denn mit ihnen entwickeln Sie ein Verständnis für die Abläufe beim Markteintritt.
Tauschen Sie sich mit Ihren Kund:innen aus
Erst wenn Sie sich über diese Abläufe im Klaren sind,
helfen quantitative Daten weiter. Dabei ist es besonders entscheidend, sich ständig mit den eigenen Kund:innen auszutauschen. Mit Hilfe von Umfragen erfahren Sie, was Ihre Kund:innen vom Produkt halten. Nicht weniger wichtig ist es, den Einführungsprozess im Blick zu behalten. So erkennen Sie frühzeitig, wo schlechte Nutzererfahrungen zu Abbrüchen führen können.
Fragen Sie das Team.
Niemand kennt die Sorgen und Nöte Ihrer Kund:innen besser als Ihr Kundensupport. An ihn können Sie sich wenden, um die Nutzererfahrung weiter zu verbessern. Ihre Mitarbeiter können Ihnen präzise erklären, worüber sich Ihre Kund:innen ärgern, und was verändert werden kann.
3. Sprechen Sie Kund:innen gezielt an. Überzeugen Sie diese vom Verbleib.
Daten und Erfahrungswerte helfen Ihnen nicht nur dabei, Ihre Customer Journey zu verbessern. Es ist außerdem viel einfacher für Sie, abwanderungswillige Kunden zu identifizieren. Anzeichen dafür sind, dass sie Ihr Produkt nicht häufig oder nur teilweise nutzen.
Wie Sie diese Kunden überzeugen:
Treten Sie mit Inhalten an den Kund:innen heran, die den Wert Ihres Produkts herausstellen. So können Sie ihn davon überzeugen, häufiger zurückzukehren. Anschließend können Sie ihm spezielle Verlängerungsmöglichkeiten anbieten, die ihn zum Bleiben bewegen.
4. Verbessern Sie Ihr Produkt so, dass es Mehrwert bietet.
Wer ständig daran denkt, Abonnent:innen zu verlieren, will sich auch stetig verbessern, um dies zu verhindern. Was sind die Hauptvorteile, die einen Großteil Ihrer Kund:innen zur Anmeldung bewogen haben? Sie gilt es weiter auszubauen und an sich wandelnde Kundenbedürfnisse anzupassen.
Zudem sollten Sie stets das Marktgeschehen im Blick behalten. Was ist aktuell State of the Art? Welche Funktionen sind besonders gefragt? Integrieren Sie jedoch nur Funktionen, die sinnvoll sind und einen wirklichen Mehrwert bieten.
5. Erleichtern Sie den Zahlungsprozess für Ihre Kund:innen.
Doch es gibt auch Kund:innen, die unfreiwillig abwandern. Die Karteninformationen sind abgelaufen, das maximale Guthaben ist erreicht oder die Deckung ist unzureichend – weiche Zahlungsausfälle wie diese kommen vor. Genau wie harte Zahlungsausfälle, die durch gestohlene Karten oder geschlossene Konten verursacht werden. Bieten Sie Ihren Kund:innen daher an, ihre Rechnungen per Lastschrift zu bezahlen. So lösen Sie derartige Probleme und erleichtern den Zahlungsprozess für Ihre Kund:innen.
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