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100 Jahre Weltspartag: Spartipps aus unserer Straßenumfrage

Der Weltspartag am 31.10.2024 steht wieder vor der Tür und dieser feiert dieses Jahr schon seinen 100. Geburtstag. Im Jahr 1924 gründeten Delegierte aus 27 Ländern im Rahmen des 1. Internationalen Sparkassenkongresses in Mailand den Weltspartag. Dieser wurde ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für die Bedeutung des Sparens zu schärfen. Ursprünglich war der Weltspartag vor allem darauf ausgerichtet, Kinder und Jugendliche für das Sparen zu begeistern – in vielen Ländern bekommen sie deshalb bis heute symbolisch ein Sparschwein geschenkt. Aber mal ehrlich, wer von uns könnte nicht ab und zu ein bisschen Motivation brauchen, um das Sparverhalten zu verbessern? Zum 100-jährigen Jubiläum wollten wir herausfinden, welche Tipps beim Sparen wirklich helfen. Also hat sich unser Interviewer Vince auf die Straßen Berlins begeben und Menschen nach ihren Lieblingsspartipps gefragt. Vielleicht ist auch für dich der ein oder andere inspirierende Spartipp dabei.

Redaktions-Team Okt. 30, 2024 5 min
Unser Interviewer Vince interviewt verschieden Menschen auf den Straßen Berlins

Jens: Spare mit festen Beträgen und baue einen Notgroschen auf

Als Vince Jens nach seinem besten Spartipp fragt, antwortet er lachend „einfach kein Geld ausgeben“. Why not? Aber Spaß beiseite. Als Vince weiter nachhakt, liefert Jens tolle und hilfreiche Spartipps. Er erklärt, dass es wichtig ist, dass du im Vorfeld einen bestimmten Sparbetrag festlegst, den du dann jeden Monat zur Seite legst. „Wie du das Geld letztendlich vermehrst, ist dann dir selbst überlassen. Natürlich kannst du das Geld einfach auf dem Bankkonto liegen lassen, dafür gibt es zwar nicht so viele Zinsen, aber es ist safe.“ Jens erzählt, dass er für das spätere Leben spart und deutet damit auf die Rente hin. Doch er spart nicht nur für die Rente, sondern auch für einen Notgroschen, den man immer haben sollte, falls man mal dringend Geld braucht. Damit spricht der Interviewte zwei sehr wichtige Sparziele an, die Altersvorsorge und den Notgroschen.

Jens gibt auch Jugendlichen und jungen Erwachsenen Spartipps an die Hand. Er macht am Anfang deutlich, dass es natürlich für jüngere Menschen nicht einfach ist, zu sparen, da es ihnen meist an etwas Geld fehlt. Doch daraufhin gibt er Tipps, für die nicht aktiv gespart werden muss. „Wenn man sich irgendwas wünscht, dann kauft man das nicht sofort, sondern überlegt ein paar Tage, ob man das wirklich braucht. Dann hat man ja schon Geld gespart, wenn man am nächsten Tag feststellt, dass man die neusten Schuhe, die man im Schaufenster gesehen hat, doch nicht braucht.“ Generell solltest du darauf achten, wofür du dein Geld ausgibst. Das ist laut Jens das A und O. Es ist also wichtig, einen guten Überblick über die eigenen Finanzen zu haben. Mit einem guten Haushaltsplan weißt du genau, wofür du dein Geld ausgibst, und kannst unnötige Ausgaben einsparen und dadurch Geld sparen. 

Paul: Bewusst Geld ausgeben und nach Gefühl sparen

Paul gibt zu, dass er kein besonders guter Sparer ist, aber er verrät uns seinen Lieblingsspartipp. Er erklärt, dass er es wichtig findet, auf die eigenen Ausgaben zu achten. „Man sollte mit den Ausgaben nicht zu sehr übertreiben.“ Paul macht deutlich, dass er keine besondere Methode hat, um seine eigenen Ausgaben zu kontrollieren, sondern dass er sein Geld eher nach Gefühl ausgibt. Wenn er das Gefühl hat, dass er durch die Ausgaben ins Minus rutschen könnte, passt er seine Ausgaben an. Hat er aber das Gefühl, dass er noch ausreichend im Plus ist, geht er etwas lockerer mit seinen Ausgaben um. Zwar spart Paul aktuell für nichts Konkretes, aber hofft, dass er später ein Sparziel verfolgen wird und erklärt daraufhin, dass ein persönlich gesetztes Sparziel definitiv helfen würde.

Felix: Unbewusst dein Sparkonto füllen durch Rundungssparen

Felix erklärt in dem Interview, dass er sehr gute Erfahrungen mit Rundungssparen gemacht hat. „Wenn ich etwas mit meinem Bankkonto kaufe, wird es immer auf den nächsten Euro aufgerundet und die Differenz kommt dann auf ein separates Konto. Also wenn ich zum Beispiel etwas für 1,05 Euro kaufe, gehen 2 Euro von meinem Hauptkonto ab und 0,95 Cent gehen auf mein Sparkonto.“ Felix gibt eher kleinere Summen aus, wie zum Beispiel eine Fanta oder einen Espresso im Supermarkt. Er gibt auch zu, dass er in der Hinsicht eigentlich an sich arbeiten müsste, um in Zukunft nicht mehr so viele kleine Geldbeträge auszugeben, allerdings ist das für sein Sparkonto förderlich. Denn durch diese kleinen Summen sammelt sich einiges an. „Gerade, wenn man so Summen hat, wie zum Beispiel 2,05 Euro, geht dann fast ein ganzer Euro auf das Sparkonto. Je nachdem wie viele kleine Transaktionen man mit der Karte macht, können auch schonmal 50 Euro im Monat zusammenkommen.“ Felix spart auch auf etwas Spezielles hin, nämlich Möbel, denn er zieht bald um. Rundungssparen ist eine smarte Methode, um unbewusst Geld für verschiedene Sparziele oder Anschaffungen zu sparen.

Frank: Restbeträge sparen und flexibel bleiben

Franks Spartipp ist einfach und flexibel: „Das Geld, was ich Ende des Monats noch von meinem Lohn überhabe, das packe ich beiseite“. Frank macht allerdings deutlich, dass der Betrag von Monat zu Monat variiert. Unterschiedliche Faktoren wie Fixkosten, Lebensmittel, Rechnungen und die Familie können dazu führen, dass du jeden Monat mal mehr oder weniger Geld zur Seite legen kannst. Frank erzählt, dass er ein Kind hat, wodurch die Summe nicht immer gleichbleibend sein kann. Lass dich also nicht davon unterkriegen, wenn du nicht jeden Monat den gleichen Sparbetrag zur Seite legen kannst. Jeder Cent zählt!

Amir: Am Monatsanfang sparen und bei sich selbst Schulden machen

„Immer am Anfang des Monats eine bestimmte Summe weglegen, die man gerne sparen möchte“ ist Amirs Lieblingsspartipp. Danach erklärt Amir ein interessantes Konzept, bei dem du bei dir selbst Schulden verursachst, indem du eine bestimmte Summe von deinem Ersparten abhebst, die du dringend benötigst. Das Ziel ist es dann, deine eigenen Schulden in den nächsten Monaten wieder zu begleichen. So musst du keine Schulden bei der Bank machen und rutscht auch nicht ins Minus. Zwar entsteht ein Loch in deinem Ersparten, aber das kannst du nach und nach wieder auffüllen. Vince macht in dem Interview deutlich, dass Amirs Spartipp sehr interessant ist, denn die meisten Menschen sparen am Ende des Monats das Geld, was noch übrigbleibt, Amir hingegen am Anfang des Monats. Legst du das Geld direkt am Anfang des Monats zur Seite, steht es dir nicht zur Verfügung, um es auszugeben. Guter Tipp, denn seien wir mal ehrlich, wir kaufen uns alle jeden Monat ganz bestimmt Kleinigkeiten, die wir überhaupt nicht brauchen.

Julia: Mehr verdienen statt Ausgaben reduzieren

Julia verfolgt einen anderen Ansatz: „Die Einnahme erhöhen“, indem sie mehr arbeiten geht „anstatt die Ausgaben zu verringern“. Julia, you are a hard worker! Das Konzept erklärt sie folgendermaßen noch etwas genauer. „Wenn ich mehr arbeite, kriege ich mehr Geld am Schluss, als wenn ich die ganze Zeit spare – indem ich einen Monat lang beispielsweise nur Zuhause koche, anstatt essen zu gehen.“ Julias Konzept ist natürlich nicht für jeden:e umsetzbar, denn manchmal fehlt es einfach an der Zeit. Sicherlich ist es hilfreich, sich einen Minijob oder Nebenjob zu suchen, um mehr Geld zur Seite legen zu können, doch wenn dir die Zeit fehlt, kannst du beispielsweise versuchen, alte Klamotten, Bücher, Möbel usw. auf Verkaufsplattformen wie eBay, Vinted, Rebuy oder momox zu verkaufen. Julia erklärt noch, dass sie das Geld, was dann am Ende des Monats überbleibt, zum Sparen zur Seite legt.

Fazit - Sparen ist auf viele Art und Weisen möglich

Ob feste Sparbeträge, bewusstes Ausgeben oder kreative Sparmethoden wie Rundungssparen – jeder:e hat einen eigenen Weg, mit Geld umzugehen. Vielleicht ist auch für dich der ein oder andere Spartipp dabei, um dein Sparverhalten zu optimieren. Der wichtigste Spartipp? Fang heute an zu sparen, ganz egal wie klein die Beträge sind. Jeder Cent zählt!

Das Interview wartet hier darauf, von dir entdeckt zu werden. 😊