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Die moderne Arbeitswelt: Welches Jobmodell passt am besten zu dir?

Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahren verändert und weiterentwickelt. Sie bietet eine Vielzahl von Jobmodellen an, die auf unterschiedliche Bedürfnisse und Lebensstile zugeschnitten sind. In diesem Blogpost möchten wir dir die gängigsten Jobmodelle vorstellen und erklären, für wen sie am besten geeignet sind und welche finanziellen Möglichkeiten sie bieten.

Redaktions-Team Sept. 11, 2024 5 min
Eine Vielzahl an Menschen, die während ihrer beruflichen Tätigkeiten zu sehen sind

Verschiedene Jobmodelle

1. Vollzeitbeschäftigung

Die Vollzeitanstellung ist eines der traditionellsten Jobmodelle. In den meisten Ländern arbeiten Angestellte eine festgelegte Anzahl von meist 35 bis 40 Stunden pro Woche. Die Arbeitszeiten sind oft von Montag bis Freitag. Doch sie können je nach Tätigkeit und Branche stark variieren. Menschen, die im Büro tätig sind, arbeiten meist von 9 Uhr morgens bis 17 Uhr nachmittags. Doch nehmen wir mal Handwerker:innen, Angestellte in der Produktion, im Gesundheitswesen oder im Einzelhandel als Beispiel: dort kommen ganz andere Arbeitszeiten ins Spiel. In diesen Branchen fangen die Menschen früh an zu arbeiten, sind in Schichten und auch am Wochenende tätig.

Geeignet für: Menschen, die gerade am Anfang ihrer Karriere stehen, bietet eine Vollzeitstelle Stabilität und die Möglichkeit, ihre beruflichen Fähigkeiten auf- und auszubauen sowie Erfahrungen zu sammeln. Zudem eignet sich die Vollzeitbeschäftigung für dich, wenn du feste Strukturen und eine gewisse Routine in deinem Arbeitsleben bevorzugst.

Finanzielle Möglichkeiten: Das Einstiegsgehalt einer Vollzeitstelle variiert stark je nach Branche, Qualifikationsniveau und auch Standort. Doch grundsätzlich bieten Vollzeitbeschäftigungen ein stabiles und auch wachsendes Einkommen, da Gehaltserhöhungen und Beförderungen Teil des Karrierepfades sein können. Das feste Gehalt wird durch gesetzlich vorgeschriebene Zusatzleistungen, wie Krankenversicherung , Rentenversicherung und bezahlten Urlaub, ergänzt. Oft bieten Arbeitgeber:innen auch Weiterbildungen an, durch die du dein Gehalt erhöhen und deine Karrierechancen verbessern kannst.

2. Teilzeitbeschäftigung

Bei einer Teilzeitbeschäftigung arbeitest du meist zwischen 10 und 30 Stunden pro Woche. Die Arbeitszeiten können durch Absprache mit dem:der Arbeitgeber:in je nach den Bedürfnissen auf Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite flexibel gestaltet werden.

Geeignet für: Die Teilzeitbeschäftigung ist aufgrund der geringeren Arbeitsstunden und der Flexibilität insbesondere für Eltern geeignet, die sich neben ihrem Job um die Familie kümmern. So können Eltern beruflich aktiv bleiben und ihren familiären Verpflichtungen nachkommen. Auch für Studierende eignet sich eine Teilzeitstelle, denn so können sie neben dem Studium flexibel Geld verdienen und Berufserfahrung sammeln. Für Rentner:innen, die aktiv bleiben und zusätzliches Geld verdienen möchten, ist eine Teilzeitbeschäftigung ein ideales Modell. Auch für Menschen, die nebenberuflich tätig sein möchten oder zum Beispiel ein zeitintensives Hobby verfolgen, eignet sich die Teilzeitstelle hervorragend.

Finanzielle Möglichkeiten: Das Teilzeitgehalt wird basierend auf den geleisteten Stunden ausgezahlt. Obwohl das Einkommen niedriger ist als bei einer Vollzeitstelle, können die Flexibilität und eine ausgeglichenere Work-Life-Balance das Weniger an Gehalt ausbalancieren. Teilzeitstellen bieten die Möglichkeit, zusätzliche Einnahmequellen zu erschließen, zum Beispiel durch weitere Teilzeitjobs oder auch eigene Projekte. Auch Teilzeitstellen erhalten Zusatzleistungen wie Krankenversicherung, Rentenversicherung und bezahlten Urlaub.

3. Freiberuflichkeit

Freiberuflichkeit – oder auch Freelancing – ist eine Art der Selbstständigkeit. Du bist also nicht bei einem Unternehmen angestellt, sondern arbeitest selbstständig auf einem von dir ausgewählten Gebiet. Unternehmen können dich dann für bestimmte Projekte oder Aufgaben beauftragen. Du kannst dann natürlich frei entscheiden, ob du diesen Auftrag annehmen möchtest oder nicht. Allerdings musst du bei der Freiberuflichkeit bedenken, dass du selbst für Urlaubs- und Krankheitszeiten vorsorgen musst.

Geeignet für: Wenn du deine Unabhängigkeit schätzt und deine berufliche Entwicklung selbst in die Hand nehmen möchtest, eignet sich die Freiberuflichkeit besonders. Als Freiberufler:in hast du, wie der Name schon verrät, die Freiheit, deine Arbeitszeiten und deine Arbeitsorte ziemlich eigenständig zu bestimmen.

Finanzielle Möglichkeiten: Als Freiberufler:in hast du die Möglichkeit, ein höheres Einkommen zu erzielen, da du selbst entscheiden kannst, wie viel Geld du für deine Arbeit erhalten möchtest. Doch es gibt auch finanzielle Unsicherheiten bezüglich der Freiberuflichkeit, denn du erhältst meist kein festes Einkommen, sondern musst deine Bezahlung für ein Projekt oder für eine Aufgabe mit dem betreffenden Unternehmen aushandeln. Zudem besteht auch die Notwendigkeit, dich selbst um Versicherungen und Altersvorsorge zu kümmern. 

4. Zeitarbeit

Zeitarbeit bedeutet so viel wie „arbeiten auf Zeit“, das heißt, dass du einen Vertrag mit einer Verleihfirma am Laufen hast. Diese Firma setzt dich dann befristet bei ihren Kund:innen ein, damit du Aufgaben für sie erledigst. Du wirst also so gesehen als Arbeitskraft an andere Firmen verliehen. Die Einsätze können wenige Tage, aber auch mehrere Monate dauern.

Geeignet für: Die Zeitarbeit ist ideal für Berufseinsteiger:innen, die nach praktischer Erfahrung suchen und verschiedene Unternehmen und Branchen kennenlernen möchten. Durch die wechselnden Einsätze können Zeitarbeiter:innen wertvolle Kontakte knüpfen und so auch ihr berufliches Netzwerk erweitern. Die Zeitarbeit ist ebenfalls für Wiedereinsteiger:innen geeignet, die nach einer längeren Auszeit wieder in den Arbeitsmarkt einsteigen möchten. Auch wer einen Wechsel in eine neue Branche plant, hat die Möglichkeit, durch Zeitarbeit erste Einblicke und Erfahrungen in dem neuen Bereich zu gewinnen. Zuletzt kann sich die Zeitarbeit auch für die Überbrückung von Arbeitslosigkeit lohnen, denn so bleiben die Menschen beruflich aktiv.

Finanzielle Möglichkeiten: In der Regel wirst du als Zeitarbeiter:in auf Stundenbasis bezahlt. Die Höhe des Stundenlohns kann stark variieren und hängt meist von der Branche und deinen Qualifikationen ab. Du kannst dir bei der Zeitarbeit durch Überstunden, Nacht-, Wochenend- oder Feiertagsarbeit etwas Geld dazuverdienen. Als Zeitarbeiter:in bist du automatisch gesetzlich krankenversichert. Die Beiträge werden von deinem Gehalt abgezogen und an die Krankenkasse abgeführt. Hinsichtlich der Rentenversicherung zahlst du ebenfalls Rentenversicherungsbeiträge, die anteilig vom Arbeitnehmenden, also dir, und vom Arbeitgebenden übernommen werden. Natürlich hast du als Zeitarbeiter:in auch einen Anspruch auf bezahlten Urlaub. Wie viele Urlaubstage du erhältst, kann nach Tarifvertrag und Betriebszugehörigkeit variieren. Wichtig ist, dass sie den gesetzlichen Mindestanforderungen entsprechen müssen, was bei einer sechstägigen Arbeitswoche 24 Urlaubstage im Jahr sind. Es stehen dir auch weitere freiwillige Zusatzleistungen zu, wie z.B. Weihnachts- und Urlaubsgeld, betriebliche Altersvorsorge oder Weiterbildungsmöglichkeiten. Zu beachten ist, dass diese freiwilligen Leistungen je nach Zeitarbeitsfirma und spezifischem Einsatz variieren können. 

5. Homeoffice

Während der Corona-Pandemie hat das Jobmodell der Remote-Arbeit vielen Arbeitnehmer:innen die Möglichkeit verschafft, ihren Job von zu Hause auszuüben. Auch nach der Pandemie hat das Homeoffice nicht an Beliebtheit verloren. Doch was genau kann man unter dem Jobmodell verstehen? Durch die Remote-Arbeit kannst du von zu Hause oder von einem anderen Ort außerhalb des traditionellen Büros arbeiten. Dies ist sowohl in Vollzeitstellen als auch in Teilzeitpositionen möglich.

Geeignet für: Die Remote-Arbeit ist ideal für Menschen, die beispielsweise an einem anderen Ort wohnen, als sie arbeiten. Durch das Homeoffice können sie die langen Arbeitswege vermeiden. Dieses Jobmodell ist auch für Personen geeignet, die Flexibilität schätzen und sie vielleicht auch ein Stück weit brauchen, wie zum Beispiel Eltern oder Studierende.

Finanzielle Möglichkeiten: Durch das Homeoffice verdienst du nicht mehr oder weniger. Das bedeutet: wenn du als Festangestellte:r im Homeoffice arbeitest, erhältst du dasselbe Gehalt, wie wenn du täglich ins Büro fährst. Das Gleiche gilt für Freiberufler:innen, die nicht vor Ort arbeiten müssen.

Fazit

Die moderne Arbeitswelt bietet eine Vielzahl an Jobmodellen an, die unterschiedliche Bedürfnisse und Lebensstile berücksichtigen. Jedes Modell hat seine eigenen Vorteile. Welches Modell am besten zu dir passt, hängt von deinen individuellen Bedürfnissen, Zielen und Lebensumständen ab. Vielleicht musst du auch ein paar Jobmodelle ausprobieren und für dich schauen, was am besten zu dir und deinen Lebensumständen passt. Denn wie sagt man so schön: „Probieren geht über Studieren“.