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Financial Glossary | Staatsanleihen

Kurzdefinition - Staatsanleihen

"Staatsanleihen sind eine Form der Finanzierung für Regierungen, bei der Anleger dem Staat Geld leihen und im Gegenzug regelmäßige Zinszahlungen erhalten. Diese Anleihen können über Wertpapierdepots bei Banken oder Brokern gekauft und verkauft werden, wobei die Laufzeit und die Zinssätze variieren können."

Was sind Staatsanleihen?  

Staatsanleihen sind Schuldverschreibungen, die Staaten und Länder herausgeben. Sie gehören zu den Wertpapieren und werden in der Regel an der Börse gehandelt. Deshalb unterliegen sie gewissen Kursschwankungen. In Deutschland geben sowohl der Staat als auch die einzelnen Länder Anleihen heraus. Jene des Staates nennt man auch Bundesanleihen. Sie sind innerhalb der Europäischen Union die meistgehandelten Staatsanleihen – und gelten als besonders sicher. Sie werden von Anleger:innen unter anderem in gemischten Portfolios mit Aktien und anderen Wertpapieren vor allem nachgefragt, um Risiken zu reduzieren, beispielsweise für die Altersvorsorge. 

 

Wie funktionieren Staatsanleihen? 

Wer in Staatsanleihen investiert, leiht dem Staat gewissermaßen Geld. Dafür, dass Anleger:innen dem Staat für einen bestimmten Zeitraum Geld leihen, bekommen sie in der Regel Zinsen. Verbrieft wird die Anleihe als Wertpapier, das Anleger:innen etwa über eine Bank kaufen oder an der Börse handeln können. Wer die Staatsanleihen nicht bis zum Ende des festgelegten Zeitraums behalten möchte, kann sie an eben jener Börse verkaufen – und zwar an andere Anleger:innen. Dabei können sie durch Kursschwankungen einen Gewinn oder Verlust erzielen.  

 

Wie kauft man Staatsanleihen? 

Wer Staatsanleihen kaufen möchte, braucht nichts weiter als ein Wertpapier-Depot. Das gibt es etwa bei einer Bank, Online-Bank oder einem Broker. Wie hoch die Summe ist, die sie dem Staat auf diese Weise zur Verfügung stellen, legen die Anleger:innen selbst fest. Es gibt keinen Mindest- oder Höchstbetrag. Für Bundesanleihen betragen die Laufzeiten aktuell zwischen sieben und 30 Jahre. Grundsätzlich gilt: Je länger die Laufzeit, desto höher die Zinsen. Sollte ein Verkauf an der Börse aber die Zinserwartungen übersteigen, kann sich auch ein vorzeitiger Verkauf lohnen. Wer die Bundesanleihe zum Ende der Laufzeit im Depot hat, bekommt normalerweise 100 Prozent des Nominalwerts, also des geliehenen Betrages, zurück. Dafür bürgt die Bundesrepublik Deutschland.  

Verwandte Begriffe

Aktien

Aktien sind Beteiligungen an Aktiengesellschaften und ermöglichen es den Käufern, am Gewinn des Unternehmens teilzuhaben und Stimmrechte auf Hauptversammlungen auszuüben. Es ist ratsam, Aktien breit gestreut und langfristig anzulegen, da sie tendenziell im Wert steigen und Kurseinbrüche über die Jahre hinweg ausgleichen können.

Anleihen

Anleihen sind festverzinsliche Wertpapiere, bei denen Geld an Staaten oder Unternehmen verliehen wird, das später mit festgelegten Zinsen zurückgezahlt wird. Sie sind eine Möglichkeit der Geldanlage und können je nach Emittenten sicher oder risikoreich sein. 

Wertpapiere

Ein Wertpapier ist eine Urkunde, die ein Vermögensrecht verbrieft, wie beispielsweise Aktien, Schuldverschreibungen oder Anteile an Investmentfonds. Ein Wertpapier-Sparplan ermöglicht es Anlegern, regelmäßig feste Beträge in Wertpapiere wie Fondsanteile oder Aktien zu investieren, während festverzinsliche Wertpapiere wie Anleihen oder Rentenpapiere vorher festgelegte Zinsen und Laufzeiten bieten.