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Financial Glossary | Abtretung

Kurzdefinition - Abtretung

"Eine Abtretung, auch bekannt als Zession, findet statt, wenn eine Person ihre Forderung an Geld oder andere Dinge auf eine andere Person überträgt. Dabei übernimmt der neue Empfänger die Position des alten Gläubigers, während der/die Schuldner:in und die Art der Forderung gleich bleiben. Damit eine Abtretung wirksam ist, sind zudem bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen."

Was bedeutet Abtretung?  

Die Abtretung, auch Zession genannt, ist im Bürgerlichen Gesetzbuch geregelt (BGB). Bei einer Abtretung wird eine Forderung von einem/einer Gläubiger:in auf eine:n neue:n übertragen. Mit dem Abschluss des Vertrags tritt der/die neue Gläubiger:in an die Stelle des bisherigen Gläubigers beziehungsweise der Gläubigerin. Dabei bleiben der/die Schuldner:in und der Inhalt der Forderungen bestehen, weshalb eine Abtretung keine Schuldenübernahme ist. 

 

Voraussetzungen für eine Abtretung 

Damit eine Abtretung wirksam ist, sind bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen. Zunächst muss eine Forderung bestehen und sich der/die alte sowie neue Gläubiger:in über den Übergang der Forderung einig sein. Des Weiteren darf kein Ausschluss der Abtretung nach §§ 399 und 400 BGB bestehen und es muss sichergestellt werden, dass der/die Altgläubiger:in wirklich der/die Forderungsinhaber:in ist. Grundsätzlich können nur Forderungen abgetreten werden, die auch existieren. Unter bestimmten Voraussetzungen ist die Abtretung zukünftiger Forderungen gültig, wenn zum Beispiel die Entstehung der Forderung während der Übertragung möglich erscheint. Der/die neue Gläubiger:in erwirbt das abgetretene Recht allerdings erst in dem Moment, in dem es entsteht. 

Verwandte Begriffe

Schuldner

Ein Schuldner ist eine Person oder Organisation, die aufgrund eines Schuldverhältnisses verpflichtet ist, einem Gläubiger eine Leistung zu erbringen. Diese Verpflichtung kann sich aus verschiedenen Verträgen ergeben, wie beispielsweise einem Kredit- oder Kaufvertrag.

Schulden

Schulden sind finanzielle Verpflichtungen gegenüber Gläubigern, die entstehen, wenn Geld geliehen oder Waren auf Rechnung gekauft, allerdings noch nicht beglichen wurden. Die Verjährung von Schulden erfolgt üblicherweise nach drei Jahren, wobei bestimmte Ausnahmen wie Schadenersatzansprüche oder Rechte an Grundstücken längere Verjährungsfristen haben können.

Restschuld

Unter der Restschuld eines Kredits wird der noch ausstehende Betrag verstanden, der zu einem bestimmten Zeitpunkt zurückzuzahlen ist. Sie kann auf verschiedene Weisen beglichen werden, einschließlich einer einmaligen Zahlung, einer Erhöhung der Tilgungsrate oder einer Anschlussfinanzierung durch einen weiteren Kredit.