Financial Glossary | Zahlungsaufforderung
Kurzdefinition - Zahlungsaufforderung
"Eine Zahlungsaufforderung fordert den Schuldner auf, eine ausstehende Rechnung oder Forderung zu begleichen, wobei zwischen Zahlungserinnerung und Mahnung kein rechtlicher Unterschied besteht, jedoch oft eine graduellere Eskalation in der Tonlage erfolgt. Zahlungsansprüche verjähren nach drei Jahren, wobei zum Beispiel Ende 2023 die Forderungen aus dem Jahr 2020 verjähren."
Was ist eine Zahlungsaufforderung?
Wie es der Name schon sagt, fordert die Zahlungsaufforderung auf, eine Zahlung zu leisten. In der Regel erfolgt eine Zahlungsaufforderung, wenn der/die Schuldner:in mit der Zahlung einer Rechnung oder einer offenen Forderung in Verzug ist. Die Zahlungsaufforderung nennt man deshalb auch Zahlungserinnerung oder Mahnung. Rechtlich gibt es keine Unterscheidung. Jedoch ist eine Mahnung in der Regel drastischer formuliert. Der Grund: Während der/die Zahlungsempfänger:in bei einer Zahlungsaufforderung oder Zahlungserinnerung in der Regel davon ausgeht, dass der/die Kund:in die Zahlung der Rechnung oder der offenen Forderung vergessen hat, geht man bei einer Mahnung häufig von Vorsatz aus. Oft wird deshalb zunächst eine Zahlungsaufforderung oder Zahlungserinnerung im höflichen Ton versendet, ehe eine Mahnung folgt. Aus dem Zahlungs- oder Leistungsverzug ergeben sich rechtliche Konsequenzen. Auch können Verzugszinsen verlangt werden.
Wann verjährt eine Zahlungsaufforderung?
Mit Ablauf des 31. Dezember eines jeden Jahres verjähren alle Zahlungsansprüche, die der regelmäßigen Verjährungsfrist von drei Jahren unterliegen. Das bedeutet zum Beispiel: Ende 2023 verjähren die Forderungen, die 2020 entstanden sind. Danach können sich Schuldner:innen auf die Verjährung ihrer Schuld etwa aus Kaufverträgen berufen. Und Gläubiger:innen können ihren Anspruch nicht mehr erfolgreich vor Gericht durchsetzen.